Das Silmarillion

Das Silmarillion wurde nach Tolkiens Tod von seinem Sohn Christopher vervollständigt und veröffentlicht.
Es enthält mythenähnliche Erzählungen über eine Welt und das Eingreifen der Götter in diese.

Die ersten Entwürfe des Silmarillion gehen auf 1917 zurück, nachdem Tolkien in der Schlacht an der Somme gekämpft hatte, und im Lazarett lag. Die letzen Entwürfe schrieb er kurz vor seinem Tod.

Das Werk ist in fünf Kapitel aufgeteilt.
Hier soll es einen kurzen Überblick geben. Die Geschichte Mittelerdes wird später erzählt.

1, Ainulindalë:
Die Erschaffung von Ea, dem Universum Tolkiens.

Der Schöpfergott Eru Ilúvatar schuf zunächst die Ainur, göttliche Wesen, welche durch Musik eine Welt erschaffen. Eru Ilúvatar erlaubt es schließlich den Ainur auf diese Welt hinab zu steigen, und dort aus ihren Liedern Realität zu machen.


2, Valaquenta:
Eine kurze Beschreibung der übernatürlichen Wesen Valar und Maiar.

Die hinab gestiegenen Ainur werden fortan Valar (die Hochrangigen) und Maiar (die nächst niedrigere Rangstufe) genannt.
Nachdem die Valar und die Maiar in der Welt eingetroffen waren, zieht sich Eru Ilúvatar zurück, und greift nicht mehr in die Schöpfungsgeschichte ein.
Unter den Valaren ist auch Melkor, der die Arbeit der anderen stört. Er war Anafangs der Begabteste von allen. Verliert aber durch Neid und Hass die Gabe der Schöpfung, und beschränkt sich fortan auf das Zerstören und Nachbilden der von den anderen Valaren geschaffenen Dinge.
Die beiden Zauberer aus “Der Herr der Ringe“ und “Der kleine Hobbit“, sowie Sauron zählen auch zu den Mainar.

Die wichtigsten unter den Valar sind mit Zuständigkeit:
Manwe (Himmel, oberster der Valar)
Varda (Sterne, Manwes Frau, im Herrn der Ringe oft unter dem Namen Elbereth erwähnt)
Aule (Erde, Metalle, schaffende Kunst, von den Zwergen am meisten verehrt)
Yavanna (Pflanzen, Aules Frau)
Ulmo (Wasser)
Orome (großer Jäger)
Mandos (eigentlich Námo, Tote, Schicksal)


3, Quenta Silmarillion:
Die Chronik der Ereignisse vor und während des Ersten Zeitalters und die Geschichte der Silmaril, dreier kostbarer künstlicher Edelsteine, und deren Auswirkungen auf die Weltgeschichte.

Die Welt wird von Kriegen mit Melkor erschüttert, so dass sich die Valar in den Westen zurückziehen, und das spätere Mittelerde nur noch selten besuchen.
Yavanna erschafft im Norden und Süden Mittelerdes zwei Bäume die abwechselnd Licht spenden.
Zu dieser Zeit werden auch die Zwerge erschaffen. Und um die Bäume von den schmiedenden Zwergen zu schützen, stellt Yavanne die Ents als deren Schutzgeister bereit.

Währenddessen sagt Mandos die baldige Ankunft der „Kinder Ilúvatars“ voraus.
Im Osten Mittelerdes erwachen die Elben, die sogleich von Melkor bemerkt werden, der Schrecken unter ihnen verbreitet.
Schließlich wird Melkos von den Valar niedergeworfen, gefangen genommen, und seine Festung zerstört. Die Elben werden in den Westen gebracht, wo sie in Sicherheit sind.

Einer der Elben aus dem Volk der Noldor schafft drei künstliche Edelsteine, in denen er das Licht der beiden Bäume einfängt, die Silmaril. Melkor wird aus der Haft entlassen und stielt diese Silmaril. Es kommt zu einem weiteren Krieg, nach dem Melkor aus der Welt verbannt wird.


4, Akallabêth:
die Geschichte des Untergangs von Númenor.

Númenor ist eine Insel zwischen Mittelerde und Aman, die die Menschen von den Elben geschenkt bekommen hatten.
Die Menschen dort beneiden bald die Elben ihres ewigen Lebens wegen. Und das obwohl sie selbst mit langem Leben gesegnet wurden.
Der 24. König, Ar-Pharazôn, versucht Sauron, einen alten Diener Melkors, zu unterwerfen. Dieser gibt nach, und steht dem König bald als Berater zur Seite und stachelt ihn zu diversen Vergehen auf.
Sauron will die Insel Aman angreifen, und somit ist das Schicksal von Númenor besiegelt.
Von da an wird die Welt rund.


5, Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter:
ein kurzer Essay, der die Vorgeschichte sowie eine Nacherzählung der in Der Herr der Ringe beschriebenen Ereignisse enthält.

Sauron täuscht die Elben und lässt sie 19 Ringe der Macht schmieden. Er geht nach Mordor und schmiedet den Einen Ring, um die Macht endgültig an sich zu reißen.


Die Beziehung des Silmarillions zu den später spielenden Romanen

Das Slmarillion ist zwar ein eigenständiges Werk, dennoch ist es eng mit der Handlung des “Herrn der Ringe“ und des “Kleinen Hobbits“ verbunden.
Hier werden Sagen und Persönlichkeiten, die in den beiden folgenden Werken nur erwähnt werden, erläutert. Die verschiedenen Völker und deren Herkunft werden beschrieben. Aber auch die Gründe besonderer Umstände, wie der Streit zwischen Elben und Zwergen, werden im Silmarillion erklärt.


Tolkiens Universum – Die Geschichte Ardas

Im Silmarillion übergreifen die Kapitel auch mehrere Zeitalter. Um den Überblick der Mythologie zu wahren, wird das Silmarillion nun nach den Zeitaltern aufgeteilt.
Im Anschluss an die Geschichte widmen wir uns der Regionen und Orte in Mittelerde und stellen die wichtigsten Charaktere vor.


Schöpfungsgeschichte

Unter den Göttern in Tolkiens Universum gibt es eine olympähnliche Hierarchie. Der Schöpfergott wird Eru Ilúvatar genannt. Aus seinen Gedanken entspringen die Ainur. Eru lehrt sie die Musik. Durch diese Musik entsteht vor den Augen der Ainur eine Welt. Eru erschafft diese Welt, Eä oder auch Ardas genannt, und erlaubt es den Ainur als Valar hinab zusteigen und diese Welt nach ihren Visionen zu formen.

Doch die Harmonie währt nicht lange, denn Melkor, der mächtigste unter den Ainur, versucht die Melodien, und somit Schöpfungen der anderen nach seinen Wünschen zu verändern.
Nach der Schöpfung beansprucht Melkor die Welt für sich als sein Königreich. Er wird zunächst von den Valar vertrieben, kehr später aber zurück. Im ständigen Wettstreit der Valar mit Melkor, formen diese die Erde und bereiten sie für die Ankunft der “Kinder Ilúvatars“, Elben und Menschen, vor.


Das Zeitalter der Bäume

Im Verlauf der Formungen kommt es immer wieder zu Kriegen mit Melkor. Schließlich verbarrikadieren sich die Valar in Aman, einen Kontinent im Westen Ardas. Sie errichten zum Schutz vor Melkor große Berge um ihr Territorium, welches sie Valinor nennen. Den Kontinent Mittelerde überlassen die Valar zunächst Melkor. Als Ersatz für die von Melkor zerstörten Leuchten im Norden und Süden Mittelerdes erschafft Yavanna in Aman zwei Bäume, den silbernen Telperion und den goldenen Laurelin, die im Wechsel erblühten und Licht abgeben.

Aule, der die Ankunft der Kinder Ilúvatars nicht erwarten konnte, schafft zu dieser Zeit die Zwerge. Um sie vor Ilúvatar zu schützen muss Aule die Zwerge unter der Erde halten, bis ihre Zeit kommt. Da die Zwerge für ihre Schmiedekunst viel Holz benötigen, bangt Yavanna um ihre Bäume. Zu deren Schutz entsendet sie Schutzgeister in Baumform, die Ents.

Im Ostern Mittelerdes erwachen die Elben. Melkor bemerkt die Elben als Erster und verbreitet Schrecken unter ihnen. Der jagende Valar Orome eilt ihnen zu Hilfe.
Die Valar ziehen gegen Melkor in den Krieg, werfen ihn nieder und zerstören seine Festung. Melkor wird gefangen genommen. Die Elben sollen in den Westen gebracht werden, wo sie unter dem Schutz der Valar leben können.

Die Elben teilen sich auf ihrer Reise in drei Gruppen auf. Die blonden Vanyar, die kunstreichen Noldor und die Teleri, welche aber im finsteren Mittelerde bleiben und zu Dunkelelben werden. Für die Elben des Lichts bricht eine Zeit des Friedens und der Freude an, in der sie viele kunstvolle Dinge schaffen. Feanor, der mächtigste Elb unter den Noldor erschafft die Silmaril, Edelsteine, die das Licht der beiden Bäume von Valinor in sich tragen.

Melkor wird am Ende seiner Haftzeit freigelassen, und schmeichelt sich bei den Noldor ein, um Zwietracht zwischen den Elben zu schüren. Melkor reist indes nach Süden, wo er die gefräßige Riesenspinne Ungolianth zu seiner Verbündeten macht. Gemeinsam vergiften sie die beiden Licht spendenden Bäume. Somit werden die Silmaril noch wichtiger. Melkor stielt die Silmaril von Feanor und tötet dessen Vater, bevor er nach Mittelerde flieht und seine alte Festung wieder in Besitz nimmt.

Feanor sinnt auf Rache. Er rebelliert gegen die Valar, die ihn nicht vor Melkor beschützten, und tötet viele Elben, sie sich ihm in den Weg stellen. Die Noldor werden fortan von Valinor verbannt und setzten nach Mittelerde über, und gründen dort ihre Reiche.

Die Valar sind indes auch nicht untätig. Sie schaffen aus den Resten der beiden Bäume Sonne und Mond. Valinor wird verhüllt, und die Meere die es umbeben werden verbreitert, so dass es niemand mehr erreichen kann. Mit dem Aufgang der Sonne beginnt das Erste Zeitalter der Sonne.


Das Erste Zeitalter

Melkor verschanzt sich in seiner alten Festung Angband und schart seine alten Diener, die Orks, aus Elben gezüchtete Wesen, um sich.
In Mittelerde haben die Dunkelelfen das Reich Doriath in Beleriand gegründet. Die Noldor haben sich auf der Reise getrennt. Feanor und seine Söhne erreichten zuerst Mittelerde. Bei ihrer Landung werden sie von Melkors Orks angegriffen. Die Noldor können zwar die Orks zurückschlagen, jedoch wird ihr Anführer Feanor von einem Balrog getötet.

Die anderen Noldor, unter der Führung von König Fingolfin erreichen Mittelerde und legen den Streit der Elben bei. Gemeinsam mit den Dunkelelben errichten sie einen Belagerungsring um Angband, sodass Melkor, der fortan als Morgoth, der dunkle Feind der Welt, bekannt ist, in seiner Festung eingeschlossen wird.

In den nächsten 400 Jahren soll es in Belerian Frieden geben. Die Elben rüsten sich für einen mit Sicherheit kommenden Krieg, entwickeln aber auch ihre Kunst weiter.
Mit dem Aufgehen der Sonne erwachen auch die Menschen, die wertvolle Verbündete der Elben werden.

Das Zeitalter des Friedens und der Belagerung endet mit der Schlacht des Jähe Feuers. Morgoth durchdringt den Belagerungsring mit seinen Drachen und Balrogs. Die Elben und Menschen ziehen sich in ihre Festungen zurück, die auch bald von Morgoths Truppen genommen werden.

Doch noch einmal bäumen sich die freien Völker Mittelerdes gegen Morgoth auf. Doch die Armeen der Elben, Menschen und Zwerge werden besiegt und viele ihrer Reiche zerstört. Danach schwindet die Hoffnung, und Morgoth zerstört ein Reich nach dem Anderen.

Zu jener Zeit wird Earendil, der Sohn eines Menschen und einer Elbin, geboren. Er wird der Retter der noch verbliebenen freien Völker in Mittelerde. Earendil schafft es, mit Hilfe eines von Morgoht zurückeroberten Silmaril, das Meer westlich von Mittelerde zu überqueren. Als er schließlich in Valinor eintrifft, bittet er die Valar um Hilfe. Sie erhören ihn, und rüsten ein riesiges Heer auf, welches Morgoth zurückschlagen kann. Morgoth wird von der Welt in die Leere verbannt. Bei der Schlacht versinkt Beleriand im Meer. Viele der überlebenden Elben ziehen nach Valinor. Die Anderen gründen ihre Reiche im Osten von Mittelerde. Somit endet das Erste Zeitalter.


Das Zweite Zeitalter

Das Zweite Zeitalter beginnt mit der Besiedelung Númenors, einer Insel zwischen Valinor und Mittelerde, welche den Menschen von den Valar geschenkt wurde. Es ist ein üppiges und fruchtbares Land, welches seinen Einwohnern zu Reichtum verhilft. Die Númenorer werden zu Seefahrern. Sie bereisen die ganze Welt, außer Valinor, was ihnen aufgrund eines Bannes verboten ist.

Ihr erster König wird Elros, Elronds Bruder, welcher das Schicksal der Menschen wählte. In der Hauptstadt Númenors, Armenelos, wächst inzwischen ein weißer Baum, ein Ableger des Telperion, und auf dem Gipfel des Berges Meneltarma wird Ilúvatar verehrt. Lange Zeit leben die Menschen in Númenor in Frieden.

Dann aber entwickeln sie Neid gegenüber der Elben, aufgrund ihres ewigen Lebens. Die Menschen klammern sich an das Leben, und die Einbalsamierung der Toten wird bald die wichtigste Kunst. Vom Wahnsinn besessen fallen die Númenor in Mittelerde ein, und brandschatzen unter den dortigen Menschen. Der Gebrauch der Elbensprache wird verboten.

In der Zwischenzeit erscheint Sauron in Mittelerde, der früher der mächtigste Diener Morgoths war. Er erschleicht sich das Vertrauen der Noldor, und lässt Celebrimbor, den Anführer der Elben, die Ringe der Macht anfertigen. Sieben Ringe bekommen die Zwergenherrscher, Neun die Menschenkönige und Drei die Elben. Doch Sauron schmiedet heimlich einen Herrscherring.

Die Ringe haben auf die Zwerge wenig Einfluss, doch die Menschen verfallen ihnen und werden zu Ringgeistern, Nazgûl genannt.
Nach und nach bekommt Sauron alle Ringe, bis auf die Drei der Elben. Diese wurden von Celebrimor alleine geschmiedet. Die Elben retten die Ringe und vertrauen sie den weisesten unter ihnen an. Celebrimor wird erschlagen.

Númenors König Ar-Pharazôn entsendet eine riesige Flotte nach Mittelerde, um Sauron Einhalt zu gebieten. Dieser wird gefangen genommen und nach Númenor gebracht, wo der sich das Vertrauen des Königs erkauft. Sauron wiegelt den König gegen die Valar auf, bis dieser eine Flotte gegen Valinor aussendet.

Isildur bringt hingegen einen Schössling des weißen Baumes nach Mittelerde. Der Baum selbst wird gefällt. Anstelle Ilúvatars wird in einem teuren Tempel Melkor durch Menschenopfer verehrt. Die Númenor verfallen dem Bösen. Die Flotte des Königs segelt nach Aman. Währenddessen flieht Elendil und seine Söhne, Isildur und Anárion nach Mittelerde

Die Valar rufen Eru zu Hilfe, welcher die Beschaffenheit der Welt verändert, und diese rund macht. Valinor wird nun unerreichbar, einzig die Elben kennen den Weg. Ar-Pharazôns Flotte wird vom Meer verschlungen, der König stirbt dabei. Auch Númenor versinkt im Meer.
Elendil und seine Söhne werden von Eru verschont, weil sie gegen über den Valar immer loyal waren.

Elendil gründet im Norden Mittelerdes das Reich Arnor. Isildur und Anárion errichten im Süden Gondor. Aber auch Sauron hat den Untergang Númenors überlebt, und rüstet in Mordor zum Kampf gegen die neu entstandenen Reiche und deren Verbündete. Elendil und der Hochkönig der Noldor schließen den letzten Bund zwischen Elben und Menschen und ziehen in den Krieg gegen Sauron.

Dieser wird sieben Jahre lang in seiner Festung Barad-dûr belagert. Bei mehreren Kämpfen kommen viele der Menschen und Elben um. Unter ihnen auch Elendil und Anárion.
Bei der letzten Schlacht wird Sauron niedergeworfen. Isildur, der Sauron den Ring der Macht mit der zerbrochenen Klinge Narsil vom Finger schneidet, nimmt diesen an sich. Elrond fordert Isildur auf, den Ring im Schicksalsberg zu vernichten. Doch Isildur, welcher schon unter Einfluss des Ringes steht, lehnt dies ab. So endet das Zweite Zeitalter.


Das Dritte Zeitalter

Nach Saurons Sturz kehrt Isildur nach Gondor zurück, wo er seinen Neffen als König einsetzt. Er selbst zieht nach Norden um in Anor den Thron zu besteigen. Auf dem Weg dort hin wird er aber von Orks angegriffen und getötet. Der Ring fällt in den großen Strom Andulin und gilt seither als Verschollen.

Die beiden Königreiche bestehen eine Zeit lang weiter, doch bald scheint in Anor die königliche Linie auszusterben, und das Reich fällt zusammen. Doch Isildurs Erben sind nicht tot. Sie wachsen in Elronds Haus in Bruchtal auf und leben fortan als Waldläufer.

Gondor erlebt eine Zeit des Glanzes. Mordor wird bewacht und viele berühmte Bauwerke entstehen zu jener Zeit. Doch ein Bürgerkrieg und eine Seuche raffen viele Bewohner Gondors dahin. Die Bewachung Mordors muss aufgegeben werden. Auch die königliche Linie Gondors erlischt schließlich, als der König im Duell mit dem Hexenkönig versagt.
Das Land wird von Truchsessen weiter regiert, die es gegen die Angriffe von wilden Menschen aus dem Süden und Ostern, die von Sauron, welcher als Schatten seiner selbst weiterlebt, und den Nazgûl aufgewiegelt werden, verteidigen.

Gondor wird von den Rohirrim, einem Reitervolk aus dem Norden, unterstützt, welche einen Teil von Gondor, den sie Rohan nennen, für sich beanspruchen dürfen. Rohan erweist sich bald als mächtiger und verlässlicher Verbündeter Gondors.

Bald zieht eine dunkle Macht im Süden des großen Dunkelwaldes auf, in Dol Guldur.
Zu jener Zeit kommen auch die Istar übers Meer, mächtige Zauberer, denen auch Gandalf und Saruman angehören. Saruman lässt sich in Isengard nieder, wo er sich über die Ringe der Macht erkundigt.
Die Istari gründen gemeinsam mit den mächtigsten und weisesten Elben, unter ihnen Elrond und Galadriel, den Weißen Rat, der sich gegen das Böse einsetzt. Dieser beschließt auf Anraten Sarumans, der insgeheim eigene Pläne verfolgt, zuerst nichts gegen das Dunkel im Düsterwald zu unternehmen.

Währenddessen wird Saurons Ring von einem Hobbit gefunden, Sméagol, der sich später Gollum nennt. Er erschlägt seinen Freund Déagol, welcher den Ring aus dem Andulin geholt hatte, und wird von seinem Volk verstoßen. Er zieht sich in eine Höhle in den Nebelbergen zurück, wo er dem Wahnsinn verfällt und den Ring fast fünfhundert Jahre lang als seinen Schatz hütet.

Schließlich kann Gandalf den Rat davon überzeugen, einen Angriff auf Dol Guldur zu wagen, da er inzwischen in Erfahrung gebracht hat, dass das Dunkel dort Sauron selbst ist. Dieser hat den Angriff aber vorausgesehen und flieht nach Mordor, wo die Nazgûl, die Ringgeister, schon alles für ihn vorbereitet haben. So errichtet Sauron ein neues Reich des Bösen, und es wird immer schwerer für Gondor und seine Verbündeten, ihm standzuhalten.

Im selben Jahr wird der Ring von einem Hobbit namens Bilbo gefunden, welcher Gollum entkommen kann, und den Ring, der unsichtbar machen kann, an sich nimmt. Bilbo ist auch mit Gandalf befreundet, welcher aber zuerst nicht erkennt, welches Relikt Bilbo stets bei sich trägt.

Als Gandalf es erkennt, ist es schon fast zu spät, so erteilt er Frodo, Bilbos Neffen, den Auftrag, den Ring nach Mordor zu bringen, und im Schicksalsberg zu vernichten. Acht Gefährten begleiten den Hobbit. Unter ihnen Gandalf, Aragorn, der Erbe Isildurs, der Elb Legolas, Zwerg Gimli, der Sohn des Truchsess von Gondor Boromir, und die Hobbits Sam, Merry und Pippin.

Nach einem langen und beschwerlichen Weg trennen sich die Gefährten. Frodo geht mit Sam alleine nach Mordor, wo sie alsbald auf Gollum stoßen. Aragorn macht sich mit den Gefährten nach Rohan auf, wo schon bald der Ringkrieg voll entbrennt.

Sie helfen bei der Verteidigung Rohans gegen Saruman, der nun endgültig zum Verräter geworden ist. Es kommt zu der Schlacht um Helms Klamm, wo Sarumans Horden zurückgedrängt werden können. In der Zwischenzeit schleifen die Ents Isengard, und schließen Saruman im Turm, den Orthanc, ein.

Sauron zieht vor Gondor ein riesiges Heer auf, und rückt gegen die menschliche Festung Minas Tirith vor. Mit Hilfe von Rohan wird Saurons Heer bei der Schlacht auf dem Pelennor schließlich besiegt. Um Sauron von Frodo abzulenken, zieht das Heere der Menschen in eine weitere aussichtslose Schlacht, direkt vor die schwarzen Tore Mordors.

Im richtigen Moment gelingt es Frodo, den Ring im Schicksalsberg zu versenken. Sauron, dessen ganze Macht im Ring steckte, stirbt.
Aragorn wird zum König von Gondor und Arnor gekrönt. Elrond, Galadriel, Bilbo, Frodo und Gandalf fahren mit dem letzen Schiff der Elben über das Meer nach Valinor. Es folgt das Vierte Zeitalter, das Zeitalter der Menschen.

HOME