Der Überlieferung nach wurden in der Bundeslade die Steintafeln mit den 10 Geboten, die Moses von Gott erhalten hatte, aufbewahrt. Die Lade selbst war aus Akazienholz gefertigt, und innen, sowie außen, mit Gold überzogen. An den Seitenwänden befanden sich je zwei Ringe, durch die eine vergoldete Akazienholzstange geschoben wurde, um die Truhe tragen zu können. Die Stangen durften nicht entfernt werden. Die Bundeslade war 133,5 x 80,1 x 80,1 cm groß. Der Deckel war aus reinem Gold gegossen. Auf ihm befanden sich zwei Kerubim (geflügelte Fabelwesen), die sich anblickten und die Lade mit ihren Flügel überdachten.

 

 

 

Geschichte

 

Anfänglich trugen die Israeliten die Lade stets mit sich. Sie wurde unter ein zerlegbares Tempelzelt gestellt. Später blieb sie in der Stadt Silo, in der Mitte von Israel. Nachdem König David seine Macht gefestigt hatte, brachte er die Lade nach Jerusalem, wo sie am Berg Zion stehen sollte. Während des Transportes wäre sie fast vom Wagen gefallen, doch Ussa, einer der Träger, verhinderte dies, indem er sie festhielt. Da er aber kein Priester war, wurde er von Gott bestraft.

 

Der dritte Herrscher Israels, König Salomo ließ auf Zion einen Tempel errichten. Der Tempel wurde nur einmal im Jahr von einem Priester betreten, der dann ein großes, religiöses, Fest einläutete. Heute befindet sich der Felsendom an dieser Stelle.

 

Ca. 1050 v. Chr. eroberten die Philister Jerusalem. Die Lade wurde im Kampf von den Israeliten gegen ihre Feinde eingesetzt. Dennoch stahlen die Philister die Bundeslade und brachten sie nach Aschdod und stellten sie in den Tempel ihres Gottes, Dagon. Daraufhin wurden sie von Gott mit Plagen bestraft, sodass sie die Lade wieder an die Israeliten zurückgeben mussten.

 

587 v- Chr. eroberte König Nebukadnezar II Jerusalem, und versklavte die Israeliten. Während seiner Eroberung wurde auch der Tempel geplündert. Seit dem gilt die Bundeslade als verschollen. Im Laufe der Zeit wollten mehrere Archäologen die Lade gefunden haben, doch die Funde stellten sich als unwahr heraus. Einige Berichte besagen, dass Nebukadnezar II die Lade zerstört hätte.

 

Einem anderen Bericht zufolge wurde die Bundeslade von Menelik, dem Sohn von König Salomon gestohlen und durch eine Replik ersetzt. Menelik brachte die Lade in die Stadt Aksum, in Äthiopien. Daraufhin wurde er dort zum ersten König.

 

Die Bundeslade soll sich heute noch in der Stadt befinden, und von einem Wächter geschützt werden. Nur er darf die Lade unverhüllt sehen. Nicht mal dem Oberhaupt der äthiopisch-orthodoxen Kirche ist es gestattet, einen Blick auf die Lade zu werfen. Einmal im Jahr wird die Lade bei einer Prozession, mit Seidentüchern verhüllt, durch die Straßen der Stadt getragen.

 

1868 gelang es dem Armenier Dimotheos die Lade zu sehen. Seiner Beschreibung nach wurde sie im 14. Jahrhundert in Indien gebaut, und entspricht keineswegs der Beschreibung der Bibel. Die Inschriften der Lade sollen in Alt-Äthiopisch sein.

 

 

Vermeintliche Funde

 

Des Öfteren wurden Funde der Bundeslade, oder Teile davon, gemeldet. Doch jeder Fund stellte sich als unwahr heraus.

 

1099 sollen europäische Kreuzritter die Lade im Tempelberg gefunden haben. Seit dem haben einige Archäologen versucht, die Tunnel unter dem Berg zu erkunden.

 

1911 bestach der englische Adelige Parker einen hohen islamischen Beamten, um Ausgrabungen unter dem Felsendom vornehmen zu dürfen. Bevor er jedoch in die Grotte unter der Mosche gelangen konnte, wurde er verhaftet. Heute sind Ausgrabungen unter dem Dom verboten.

 

In den 20er Jahren behauptete der amerikanische Archäologe Futterer in Jordanien einen Geheimgang mit der Inschrift “Hierin liegt die goldene Bundeslade“ gefunden zu haben. Er konnte jedoch keine Beweise vorbringen.

 

1981 erforschte der Amerikaner Crotser ebenfalls diesen Geheimgang. Er gelang in die verborgene Kammer und berichtete, die Lade gefunden zu haben. Zum Beweis machte er einige Fotos. Die Lade selbst soll er dort gelassen haben. Die Bilder bekam nur ein ausgewählter Kreis von Menschen zu sehen. Jedoch beschrieben diese die abgebildete Lade als maschinell gefertigt.

 

1989 machte der Archäologe Wyatt unter dem Kalvarienberg ähnliche Aufnahmen.

 

 

Jäger des verlorenen Schatzes

 

Indiana Jones entdeckt die Bundeslade in Ägypten. Diese wird von den Nazis geraubt und sollte nach Deutschland gebracht werden. Bevor sie verschifft wurde, öffneten die Deutschen die Lade und bekamen den Zorn Gottes zu spüren. Dr. Jones brachte die Lade nach Amerika, wo sie in der Area 51 untergebracht wurde. Im 4. Teil der Reihe hatte sie einen Kurzauftritt in der Lagerhalle der Area 51.

 

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