Die bekannten Kristallschädel sind meist aus Bergkristall oder anderen Edelsteinen entstanden. Sie sind Nachbildungen von menschlichen Schädeln, von denen behauptet wird, sie seien von Mittel- und Südamerikanischen Hochkulturen erschaffen worden. Diese Zuschreibungen stützen sich aber nur auf Behauptungen, und wurden bis Dato nicht bewiesen.

 

Alter und Herkunft der Schädel ist somit umstritten, und viele, in Museen ausgestellte, Schädel wurden schon als Fälschung enttarnt. So konnten viele Schädel auf das 19. Jahrhundert datiert werden. Nach mikroskopischen Untersuchungen wurden Bearbeitungsspuren gefunden, die nur von modernen Schleifwerkzeugen stammen können. Wenn man übernatürliche Kräfte und heute unbekannte Bearbeitungsmethoden außer Acht lässt, hätten die Maya Jahrhunderte für die manuelle Politur gebraucht.

 

 

Mitchell-Hedges-Kristallschädel

 

Der berühmteste, lebensgroße, Kristallschädel wurde von der 17jährigen Anna Mitchell-Hedges 1924 entdeckt, als sie ihren Adoptivvater bei einer Ausgrabung begleitete, der die versunkene Stadt Atlantis finden wollte. Andere Quellen behaupten, sie habe den Schädel um 400 Pfund bei Sotheby’s ersteigert.

 

Der Schädel hat ein Gewicht von 5,3 kg. Neben seiner nahezu perfekten Bearbeitung weist er eine Besonderheit auf. Der Unterkiefer lässt sich herausnehmen. Es wurde aus dem gleichen Kristall geschliffen. Wird der Schädel von hinten beleuchtet, bündelt sich das Licht in den Augen und der Stirn. Experten sehen diesen Schädel als Fälschung an.

 

 

Der Londoner Kristallschädel

 

Er ist dem Mitchell-Hedges-Schädel sehr ähnlich, jedoch lässt sich der Unterkiefer hier nicht abnehmen. Der Londoner Schädel wurde im 19. Jahrhundert in Mexiko entdeckt, und ist im Britischen Museum ausgestellt.

 

Dieser Schädel wurde eingehend untersucht, wobei man Spuren vom Einsatz von modernen Schleifmaschinen gefunden hat, welche in den Amerikanischen Hochkulturen nicht verwendet wurden. Weiters kommt auch der Kristall in Mexiko nicht vor, jedoch aber in Brasilien. Die Forscher sind sich einig, dass der Schädel eine Fälschung ist.

 

 

Der Pariser Kristallschädel

 

Das Pariser Exemplar ist deutlich kleiner und gröber verarbeitet als die beiden oben genannten Vertreter. Er besteht aus Quarz. Angeblich wurde er in einem Grab in Mittelamerika entdeckt. Bei Untersuchungen fand man Spuren von Eisenwerkzeugen. Jedoch war Eisen den Azteken gänzlich unbekannt. Weiters spricht auch das senkrecht durch den Schädel geführte Loch gegen die Azteken, denn diese hatten die Schädel ihrer Opfer wagrecht durchbohrt.

 

 

Indiana Jones und das Geheimnis des Kristallschädels

 

Im vierten Abenteuer des Peitschen schwingenden Archäologen schreibt man dem Kristallschädel eine übernatürliche, außerirdische, Herkunft zu. Nachdem Dr. Jones den Schädel in einer Grabkammer gefunden hat, führt er ihn, mithilfe eines Archäologenkameraden in eine vergessene Stadt, wo der Schädel in einer Thronkammer ein Portal öffnet.

Nebenbei wird im Film auch der Mitchell-Hedges-Schädel erwähnt.

 

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