Anders als die restlichen Reliquien in den Indiana Jones Filmen, sind die Shankara Steine frei erfunden. Es gibt weder geschichtliche noch literarische Hintergründe. Im Film werden den Steinen magische Kräfte zugeschrieben. Die eingebundenen Diamanten bringen die Steine zum Leuchten, sollten mindestens zwei nebeneinander stehen. Ursprünglich waren es fünf Steine, doch im Film wurden erst 3 gefunden. Der Hohepriester möchte mithilfe der Steine seine Macht gegenüber des Gottes Shiva festigen.

 

 

 

Shankara

 

Shankara war ein Philosoph des Hinduismus. Überlieferungen zufolge gründete er vier Klöster in Indien und führte viele Streitgespräche mit den Buddhisten. Es gelang ihm den Hinduismus zu erneuern. Er benutzte hierzu eine eher bildhafte Sprache, um seine Lehren auch den Laien zugänglich zu machen. Noch heute existieren seine vier Orden.

 

 

Shiva

 

Neben Brahma (Schöpfer) und Vishnu (Bewahrer) ist Shiva, der das Prinzip der Zerstörung verkörpert, Teil der hinduistischen Trinität. Die Trinität symbolisiert die Einigkeit der drei Aspekte. Sie bedingen und ergänzen sich gegenseitig. Außerhalb der Trinität verkörpert Shiva auch Schöpfung und Neubeginn, sowie Erhaltung und Zerstörung.

 

Shiva wird mit weißer oder grauer Haut dargestellt. Meist ist sein Hals blau, was das Trinken des Giftes des Urmeeres symbolisiert, wodurch er das Universum gerettet haben soll. Auf seiner Stirn befindet sich ein drittes Auge. Manchmal schlingt eine Schlange um seinen Hals und aus dem offenen Haar ragt eine Mondsichel. Oft wird er mit einem Dreizack in der Hand dargestellt. Auf vielen Abbildungen ist Shiva mit seinem Reittier, einem Stier, seiner Gattin Parvati und den beiden Söhnen Murugan und Ganesha abgebildet.

 

Der Legende zufolge hat Pavati in Shivas Abwesenheit einen Sohn modelliert und ihn zum Leben erweckt. Er sollte sie bewachen, während sie badet. Ganesha verwährte auch seinem Vater Shiva den Zutritt, woraufhin dieser ihm den Kopf abschlug. Aus Reue erweckte er seinen Sohn wieder zum Leben, indem er einen Elefanten tötete, und Ganesha dessen Kopf aufsetzte.

 

Kali

 

Die Göttin Kali ist im Hinduismus für Tod und Zerstörung, aber auch der Erneuerung zuständig. Dies beruht auf dem Glauben, dass ohne Zerstörung nichts Neues entstehen kann. Leben und Tod bilden eine untrennbare Einheit.

 

Kali wird mit schwarzer oder blauer Haut dargestellt. Sie hat vier oder zehn Arme. Auf der Stirn thront das Dritte Auge. Sie trägt einen Rock aus abgeschlagenen Händen und eine Kette aus Schädeln. Manchmal hängt ein totes Kind an ihrem Ohr. In den Händen hält sie oft einen abgeschlagenen Kopf und ein Schwert. In den meisten Darstellungen hat sie die Zunge weit heraus gestreckt.

 

Die Gläubigen sehen sie aber nicht nur als Tod an, sondern auch als Beschützerin vor Dämonen und Ungerechtigkeit. Das Schwert, bzw die Sichel in ihrer Hand steht symbolisch für die Ernte, das Ende des Lebens. Gleichgesetzt wird dies aber nicht mit Tod, sondern mit Erlösung.

 

In der Mythologie gab es einst einen schrecklichen Dämonen. Sobald er einen Tropfen Blut vergoss, oder im Kampf einen Arm verlor, entstand daraus ein zweiter Dämon. Somit war er unbesiegbar. Die Götter wandten sich in ihrer Not an die Muttergöttin, welche in Gestalt Kalis den Dämon angriff. Sie schlug ihm den Kopf ab und trank sein Blut, bis auf den letzten Tropfen. So wurde der Dämon besiegt. Kali ist somit die Göttin der vollständigen Vernichtung, und auch der Mutter Erde, in die alles zurückkehrt, und nichts verloren geht.

 

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